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Hobbyfunk-News


10.08.2012

Niederländischer Piratenfunk aus Deutschland...

Der niederländischen Regulierungsbehörde "Agentschap Telecom" sind nach eigenen Angaben in diesem Jahr ca. 25 Fälle bekanntgeworden, in denen niederländische Rundfunkpiraten von deutschem Boden aus sendeten.

Der Hintergrund dieses "kleinen Grenzverkehrs": Die "Agentschap Telecom" hat seit Dezember 2011 ihre Aktionen gegen Rundfunkpiraten verschärft. Nach Angaben der Behörde wurden dort seitdem 492 Abmahnungen gegen Betreiber von illegalen Rundfunksendern erteilt. In fast allen Fällen stellten die Piraten den Sendebetrieb ein. In einem Fall verhängte die niederländische Behörde ein Bußgeld von 45.000 Euro, weil der Betreiber trotz Abmahnung weiter sendete.

Die verschärften Aktivitäten der niederländischen Funkfahnder hatten zur Folge, dass einige Rundfunkpiraten auf bundesdeutsches Gebiet auswichen und sich damit dem Zugriff der niederländischen Behörde entzogen. Sie bauten ihre Sendeanlagen in Grenznähe auf deutschem Boden auf; das Programm wurde von der niederländischen Seite per Funk oder Internet in die Sender eingespeist. Offenbar erhofften sich die Betreiber, dass die deutschen Behörden nicht so restriktiv wie ihre niederländischen Kollegen reagieren würden.

Doch die "Agentschap Telecom" will dies nicht hinnehmen. Sie hat Kontakt mit der deutschen Bundesnetzagentur aufgenommen. Beide Behörden wollen zusammenarbeiten, um die Standorte solcher Sender ausfindig zu machen und den Sendebetrieb zu unterbinden. In Deutschland wird die Nutzung von Frequenzen ohne behördliche "Frequenzzuteilung" als Ordnungswidrigkeit behandelt und kann mit einer Geldbuße bis zu 500.000 Euro geahndet werden.

- wolf -

 

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