01. 07. 2005
1. Juli 2005: Dreißig Jahre CB-Funk in Deutschland
Der bundesdeutsche CB-Funk ist am 1. Juli 2005 dreißig Jahre alt geworden.
Am 22. Mai 1975 hatte die damalige Deutsche Bundespost in ihrem Amtsblatt zwölf Kanäle im 27-MHz-Bereich mit einer Sendeleistung von 0,5 Watt für die Benutzung durch die Allgemeinheit freigegeben. Diese Regelung trat am 1. Juli 1975 in Kraft.
Zugelassen waren sowohl Feststationen als auch Mobil- und Handfunkgeräte. Mobil- und Handfunkgeräte durften anmelde- und kostenfrei betrieben werden. Feststationen mussten beim zuständigen Fernmeldeamt angemeldet werden. Die monatliche Gebühr für den Betrieb einer Feststationen betrug 15 DM; sie wurde mit der Telefonrechnung eingezogen. Die Betreiber von Feststationen durften nur mit "beweglichen" Funkstellen (Mobil- und Handfunkgeräten) Kontakt aufnehmen; der Betrieb von Feststationen zu Feststation war verboten. Während des Sendebetriebs musste ein von der Bundespost zugeteilter "Rufname" mehrfach genannt werden.
Die erste zugelassene Feststationen auf dem deutschen Markt war das Modell "Handic 12305". Das Gerät verfügte über 12 Kanäle (AM) mit Einzelbequarzung, Stehwellenmessgerät, Störbegrenzer und als Besonderheit einen Zweitempfänger für einen bequarzbaren Vorzugskanal. Der Ladenpreis betrug rd. 1000 DM.
Die Freigabe des CB-Funks im Jahre 1975 erfolgte in erster Linie aufgrund eines Beschlusses einer CEPT-Konferenz, die im Vorjahr in Lissabon stattgefunden hatte. Die CEPT-Vertreter hatten dort den Mitgliedsländern empfohlen, zwölf Kanäle im Frequenzbereich 27,005 bis 27,135 MHz für die Allgemeinheit "mit möglichst wenigen Einschränkungen" freizugeben.
Vor der Freigabe wurden Funkgenehmigungen im 27-MHz-Bereich in Deutschland nur an sog. Bedarfsträger (z. B. Hilfsdienste) vergeben. Das führte zur Gründung zahlreicher (Proforma-)Autohilfsclubs, deren Zweck in erster Linie darin bestand, den Mitgliedern Funkgenehmigungen zu verschaffen.
- wolf -
Diskussion dazu unter http://16805.rapidforum.com/topic=101177980774
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