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Hobbyfunk-News


29.01.2010
Letztes Update: 02.02.2010

Arbeitstreffen in der Bundesnetzagentur zu "12 Watt SSB"

Am 28. Januar 2010 fand in der Bundesnetzagentur in Mainz ein Arbeitstreffen statt, bei dem unter anderem das Thema "12 Watt SSB im CB-Funk" auf der Tagesordnung stand. Es handelte sich um eine Vorbesprechung zu einer Tagung der CEPT-Arbeitsgruppe "SE" ("Spectrum Engineering"), die vom 1. bis 5. Februar 2010 in Rottach-Egern stattfindet und die sich ebenfalls mit diesem Thema befasst. Eingeladen hatte das BNetzA-Referat 412, das für den Bereich Funkverträglichkeit zuständig ist.

Aus dem CB-Funk-Bereich waren Bernd Böhle (DAKfCBNF), Dieter Löchter ("ECBF Brüssel"), Thomas Pfannebecker und Henning Gajek (beide DCBO), Wolfgang Schnorrenberg (CTE/Alan, vertrat auch die Interessen von Stabo) und Franz Ahne (als Privatperson) anwesend.

Bereits im Vorfelde hatten die CB-Funk-Vereinigungen DAKfCBNF und DFA sowie Franz Ahne (als Privatperson) Stellungnahmen eingereicht, in denen sie ihre Haltung zu der geplanten 12-Watt-Regelung darlegten. Die DFA und Franz Ahne sprachen sich gegen die Regelung aus; sie befürchten unter anderem eine Gefährdung des Straßenverkehrs durch die Bedienung von SSB-Geräten und Störungen in der Bordelektronik von Kraftfahrzeugen und in Geräten der Unterhaltungselektronik. Der DAKfCBNF wies in seiner Stellungnahme auf die Befragung seiner Mitglieder hin und bat um Prüfung, "ob eine Leistungserhöhung im europäischen Raum sinnvoll ist". (Zum besseren Verständnis veröffentlicht das Funkmagazin den vollen Wortlaut dieser Stellungnahmen in einem gesonderten Beitrag.)

Die Einwände der Kritiker wurden von den Teilnehmern des Arbeitstreffens mehrheitlich abgelehnt, weil sie nicht in den Tätigkeitsbereich der Arbeitsgruppe fielen oder sich als gegenstandslos erwiesen.

Weitere Informationen sind in einem Beitrag von Henning Gajek enthalten, der unter dem Titel "Weichenstellung: Deutschland gibt grünes Licht für 12 Watt" unter www.dcbo.net/php/readarticle.php?article_id=510 veröffentlicht wurde.

Es bestehen gute Aussichten, dass die geplante "12-Watt-SSB-Regelung" bei der CEPT-Tagung in Rottach-Egern "durchgewunken" wird. Sie muss anschließend noch weitere Arbeitsgruppen innerhalb der CEPT durchlaufen. Ziel ist es, die geplante Regelung in Form einer neuen CEPT-Entscheidung ("Decision") zu verabschieden, die für alle europäischen Mitgliedsländer verbindlich ist. Diese soll dann die bisherige CEPT-Decision ablösen, die nur "40 Kanäle FM" zum Inhalt hat. Bis zur Fertigstellung kann es nach einer vorsichtigen Schätzung von Wolfgang Schnorrenberg noch gut zwei Jahre dauern.

- wolf -

Update vom 2. Februar 2010:
Auch der DAKfCBNF hat inzwischen auf seiner Homepage unter
www.dakfcbnf.de/Seite/010000/(100201)IB100128.pdf einen Bericht über das Arbeitstreffen veröffentlicht.

 

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